Nachdem vergangenes Wochenende schon unsere Herrenteams in die neue Saison 2022/2023 der Deutschen 7er Liga, Division Süd-Ost starteten, konnten am Samstag, dem 10.09.2022 auch die Damen des RCL ihr erstes Turnier spielen.
Die Damen vom RC hatten zu sich an den Sportpark Ostra geladen. Wir freuen uns, dass neben den Teams vom USV Jena, vom USV Potsdam, der Spielgemeinschaften SG Halle/Magdeburg und SG BrUnSch (Göttingen, Braunschweig, Unicorns, Schaumburg) in dieser Saison auch unsere sächsischen Nachbarn wieder ein Team stellen.
Leider ereilte die Dresdnerinnen das gleiche Schicksal wie uns noch im Frühjahr beim letzten Heimturnier in Stahmeln. Die Gastgeberinnen konnten selbst keine ganze Mannschaft stellen. Daher teilten sich die verbliebenen Dresdnerinnen unter den angereisten Teams auf uns wir erhielten mit Ronja, Sophie und Martha drei Spielerinnen, die unsere acht Leipzigerinnen tatkräftig unterstützten. Außerdem freuen wir uns, dass mit Helena und Luise zwei Spielerinnen am Samstag zum ersten Mal in den Trikots der RCL-Damen aufgelaufen sind. Helena kennen wir schon aus den Jugendmannschaften des RCL, Luise ist aus Erfurt zu uns gestoßen. Beide bestritten am Wochenende nicht nur ihr erstes Turnier für uns, sondern auch ihr erstes Turnier in der Frauenliga überhaupt.
Gleich in unserem ersten Spiel trafen wir auf den USV Potsdam. Die Damen sind zwar in der Division Süd-Ost neu, jedoch nicht neu im Rugbygeschäft. Das zeigten sie uns direkt mit schnellem Passspiel auf außen und enormem Druck nach vorn. Darauf mussten wir reagieren. Unserem Ruf, dass wir im ersten Spiel des Tages oft noch ein wenig schlafen, konnten wir hier nicht gerecht werden. Sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff konnten wir den Potsdamerinnen selbstbewusst entgegentreten. Zum Halbzeitstand von 5:12 lagen wir nur mit einem erhöhten Versuch zurück. Motiviert starteten wir in die zweite Hälfte. Potsdam forderte sichere Rucks und guten Support. Noch zwei weitere Male konnten wir ins Malfeld einlaufen. Doch auch die Damen vom USV brachen noch zwei Mal durch unsere Verteidigungslinie, sodass wir uns am Ende mit 17:24 geschlagen geben mussten.
Im zweiten Spiel warteten die Damen vom USV Jena auf uns. Obwohl wir hier mit einer sehr langen Angriffsphase starteten und den Ballbesitz gegen die starken Gegnerinnen gut behaupten konnten, gelang es uns nicht, dies auch in Versuche umzuwandeln. Kleine Fehler auf unserer Seite wurden von Jena sofort bestraft. In einem fairen und anstrengenden Spiel unterlagen wir den späteren Turniersiegerinnen mit 38:0.
Doch es warteten noch zwei weitere Spiele auf uns. Zunächst liefen wir gegen die SG BrUnSch auf. Die SG ist diese Saison zum ersten Mal in der Division Süd-Ost dabei. Teile dieser SG kennen wir aber noch von den Götticorns, die sich bei den Qualiturnieren und der Deutschen Meisterschaft in der letzten Saison als motivierte und spielstarke Gegnerinnen gezeigt hatten. Wir starteten mit einer Leipziger Stammaufstellung, konnten später aber auch unseren Dresdner Unterstützerinnen Spielzeit einräumen. Wir schafften es, die gegnerischen Ankicks sicher entgegenzunehmen und konnten so direkt offensiv starten. Einen unserer eigenen Ankicks konnte Hilde genau so setzen, dass er nur Milimeter hinter der 10-Meter-Marke in der gegnerischen Hälfte von Sophie erlaufen werden konnte. Diese schnelle Balleroberung konnte nach einigen Kontakten und gutem Support an den Rucks mit einem Versuch durch Helena gekrönt werden. Durch schnelle Pässe auf außen und einem beherzten Lauf von Hilde durch die gegnerische Verteidigungslinie konnte Helena den Ball auf der Ecke empfangen und im Malfeld ablegen. Auch die Line-Outs und Gedränge in diesem Spiel verdienen eine gesonderte Erwähnung. Das gezielte Training der Standard-Situationen in den letzten Wochen hat sich offensichtlich gelohnt. Sowohl gegnerische Gassen als auch Scrums konnten wir für uns entscheiden. So stand es nach einem fordernden Spiel 33:17 für uns und wir konnten den ersten Sieg an diesem Tag verzeichnen. Außerdem gratulieren wir unsere neuen Spielerin Helena zu ihren ersten Turnier-Versuchen, die sie in diesem Spiel legen konnte. Es sollten nicht die letzten gewesen sein…
Im letzten (regulären) Spiel gegen die neugegründete SG Halle/Magdeburg wollten wir nun alle noch verbliebenen Kraftreserven aktivieren. Der Sieg gegen die andere SG sorgte für noch mehr Motivation. Doch auch für die Damen aus Sachsen-Anhalt war es das letzte Spiel und so erwartete uns ein harter Kampf gegen motivierte Gegnerinnen. Schon kurz nach Ankick wurde eine Lücke in unserer Verteidigung durch eine Hallenserin ausgenutzt und die SG konnte die ersten fünf Punkte verbuchen. Danach schalteten wir jedoch um und verhinderten weitere Defense-Lücken. Stattdessen konnten wir durch gutes Support-Spiel, beherzte Hand-Offs und sehr glaubwürdige Täuschscheren insgesamt sieben Mal im gegnerischen Malfeld einlaufen. Mit einem Endstand von 45:5 beendeten wir damit das letzte Spiel.
Durch diese Leistung hatten wir es geschafft, hinter Jena und Potsdam den dritten Platz zu belegen. Doch nach der Siegerehrung war noch nicht Schluss. Schon zu Beginn es Turniers entstand die Idee, dass die Gastgeberinnen noch einmal als RC Dresden + Gäste gegen ein Piratenteam der angereisten Mannschaften spielen sollten. So hätten die Dresdnerinnen trotz Personalmangels zumindest die Gelegenheit, außer der Wertung und im Sinne des schönsten Sports der Welt noch einmal zusammen auf dem heimischen Rasen zu spielen. Gesagt, getan. So schlüpfte Andrea kurzum in ein Dresdner Trikot und Conni schloss sich den Piraten an, um hier noch einmal für eine Halbzeit mitzuspielen.
Ein riesiges Dankeschön an alle Spielerinnen von allen Vereinen. Wir freuen uns schon jetzt auf das zweite Turnier der Saison, welches am 1.10.2022 bei uns in Leipzig stattfinden wird.
Bedanken möchten wir uns auch bei den Ausrichter:innen von Dresden, unserer Divisionsleitung Jana Geburt für die Orga sowie den Schieds- und Linienrichter:innen. Danke an dieser Stelle auch noch einmal an unsere Gastspielerinnen aus Dresden. Für Martha war es das erste Turnier in der Liga und wir hoffen, dass wir ihr einen guten Einstand bieten konnten. Wir hatten auf jeden Fall eine gute Zeit mit euch!
Danke auch für den Support an der Seitenlinie von unserem Trainer Gordon, Maria und Familie Urbansky.
Es spielten: Hilde Becker, Luise Doms-Grimm, Conni Gottschick (1), Andrea Relius (1), Emma Schmiedek, Paula Schult (10), Sophie Tomoscheit, Helena Urbansky (3) – sowie unsere Unterstützerinnen Ronja, Sophie und Martha aus Dresden