Tough Day At The Office – Aber ein guter Weckruf fürs nächste Turnier

2. Turnier der Regionalen Runde im 7er Rugby der Damen – Division Ost

Am 23.09.2023 trafen sich die Teams der Division Ost im Deutschen 7er Rugby der Damen im Magdeburger Stadion der Bauarbeiter. An dieser Stelle gleich die erste Ausrede, warum es einfach nicht unser Tag werden sollte: Der Platz ist eigentlich ein Fußballplatz. Damit kennen wir uns nicht aus. Die Goalstangen bestanden aus liebevoll an die Fußballtore angebundenen Stangen. Aber tatsächlich kann man über den Platz in Magdeburg kein schlechtes Wort verlieren. Schon an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Ausrichterinnen aus Magdeburg, die uns den harten Rugbytag trotzdem so schön wie möglich gemacht haben.

Motiviert starteten wir mit neun Spielerinnen in die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt. Ebenso waren Jena und Potsdam sowie die Gastgeberinnen vor Ort. Auch Spielerinnen aus Dresden waren angereist, allerdings personalgeschwächt nicht als eigenes Team. So wurden wir von Ronja und Emma als Poolspielerinnen unterstützt.

Im ersten Spiel ging es gegen den USV Jena auf den Platz. Wir starteten sehr aufgeregt, aber mit ordentlich Druck nach vorn, sodass wir den Ball nach einem präzisen Tackle von Elli nach dem eigenen Ankick schnell zurückerobern konnten. Ein Durchbruch von Helena wurde von Jena in deren 22-Meter-Raum gestoppt. So hatten wir zwar wertvolle Meter gewonnen, doch konnte sich Jena den Ball sichern. Nach einem Tackle ins Aus gab es eine Gasse für uns, die von unseren Stürmerinnen gewonnen wurde. Durch „simples“ Durchspielen auf Außen gelangte der Ball schließlich in Lenas Hände. Mit einer beherzten Handabwehr ließ sie die Jenaer Defense hinter sich und konnte bis ins Malfeld durchsprinten. Doch auch Jena hatte bereits einen Versuch gelegt, sodass wir Unentschieden in die Halbzeitpause gingen. In der zweiten Hälfte gab es wieder einige Durchbrüche und Ansätze, die es leider nicht bis zum gewünschten Versuch geschafft haben. Ein Durchbruch von Andrea endete in einem Miss-Pass, der verdeutlichte, wie wichtig der Ballbesitz in diesem schnellen Spiel ist. Dieser war in der zweiten Hälfte eher bei Jena, die weitere Male in unser Malfeld einliefen. Nach einem stabilen Tackle von Sophie konnten aber auch wir uns noch einmal auf die schnellen Beine von Lena verlassen. Erneut legte sie im Malfeld ab. Damit endete das erste Spiel mit 24:10 für Jena.

All die guten Ansätze aus dem ersten Spiel wollten wir im zweiten Spiel auch in Zählbares verwandeln. Die anfängliche Verschlafenheit sollte nun verfolgen sein. In der ersten Hälfte im Spiel gegen die Gastgeberinnen der Spielgemeinschaft Halle/Magdeburg gelang uns das auch. Wir waren zurück auf unserem gewohnten Niveau. Die Pässe waren präzise, der Support an den Rucks stark. So konnten wir den Ball gut behaupten. Nach einer Passkombination von Elli und Alina kam der Ball auf Caro, die die letzten Meter zur Mallinie zurücklegte. Alina hatte schon gut Meter gemacht, doch Caro hatte neben der Distanz auch noch die gegnerische Defense zu überwinden. Durch den Support des Teams und sehr viel Willenskraft von Caros Seite transportierten wir den Ball maulähnlich ins Malfeld. Nun musste er noch abgelegt werden. Caro, die Mallinie immer im Blick, schaffte es schließlich, die Arme auszustrecken und vorbei an den beherzt kämpfenden Gegnerinnen den Ball nach unten zu bewegen und im Malfeld abzulegen. Nicht nur war das ein sehr schöner Try, der zeigt, wie viel es ausmacht, wenn man in jedem Moment des Spiels weiß, wo man sich befindet. Es war auch Caros erster Versuch für den RCL. Herzlichen Glückwunsch! Den hast du dir mehr als verdient 🙂 Nach dem Versuch kickten wir wieder an, konnten uns aber schnell wieder in Ballbesitz bringen. Nach einem Ruck auf Höhe der gegnerischen 22 konnte Andrea eine Lücke in der Defense der SG nutzen. Sie nahm den Ball aus dem Ruck, ging kurz und konnte mit Support von Elli an ihrer Seite ins Malfeld einlaufen. Damit gingen wir mit einem Halbzeitstand von 10:0 in die Pause. Die zweite Hälfte startete ebenso stark. Sophie konnte den Ankick sicher in Empfang nehmen und abspielen. Doch die Gegnerinnen ließen nicht locker. Zusätzlich motiviert durch den Heimvorteil konnte die SG sich den Ball erobern und unsere Defense durchbrechen. Nach dem anschließenden Ankick kam es auf der Ecke zu einer Verletzung. Unsere Poolspielerin Emma war Kopf an Kopf mit einer der Gegnerinnen kollidiert. Das Spiel wurde unterbrochen, der Krankenwagen gerufen und wir versuchten, nicht den Fokus zu verlieren. Nachdem das Spiel fortgesetzt wurde, war unser Spielfluss jedoch nicht mehr wie vorher. Die SG hatte nun eindeutig die Oberhand. Neben Emma hatten wir auch Lena und Helena als Wechseloptionen verloren. Den verbliebenen Acht blieb also nicht anderes übrig, als tapfer weiterzukämpfen. So konnten wir uns mit der letzten Aktion des Spiels noch einmal selbst für die Harte Arbeit belohnen. Ein Scrum für uns wurde souverän von Sophie, Emma und Alina gehalten, sodass Elli auf Andrea abspielen konnte. Ein Passkombination auf Ronja und Milla auf außen führte erst dort zum Tackle. Aus dem Ruck konnte der Ball über einen schnellen Offload auf Elli herausgespielt werden, die schließlich den Versuch legte. Das Spiel endete 26:17 für die Gastgeberinnen.

Im letzten Spiel des Tages standen wir dem USV Potsdam gegenüber. Beim letzten Mal war das Ergebnis sehr knapp. Diesmal sollte es anders aussehen – leider nicht zu unseren Gunsten. Da es bei unserem Personalbestand nun ähnlich aussah wie bei der Deutschen Bahn, kümmerte sich unsere Poolspielerin Ronja um Abhilfe: Ihre Teamkolleginnen Zara und Lilith von Dresden hatten im Verlauf des Turniers bei Jena ausgeholfen. Da Jena bereits alle Spiele absolviert hatte, konnten wir die beiden für unser Spiel abwerben und hatten wir ein paar mehr Wechseloptionen. Trotz dieser freudigen Nachricht, guten Tackles, Support am Ruck und einigen erfolgreichen Steals konnten wir uns diesmal allerdings nicht so teuer verkaufen, wie wir das sonst gegen Potsdam zu tun pflegen. Es gab schöne Durchbrüche, gegnerische Gedränge wurden gewonnen und die Tackles saßen. Dennoch konnten wir selbst keine Versuche legen. Lediglich in unserem eigenen Malfeld fand der Ball sich wieder, sodass das Spiel 26:0 für Potsdam endete. Gekämpft haben wir trotzdem bis zum Schluss.

So endete das zweite Turnier für uns auf dem vierten Platz. Vielen Dank an unsere Unterstützerinnen Ronja, Emma, Lilith und Zara! Gute Besserung an Emma! Wir hoffen, du bist bald wieder fit! Gute Besserung auch an alle anderen, die mit Blessuren von diesem Tag zurückgekehrt sind. Danke an Jana für die Turnierleitung und an das Schiedsrichtertrio fürs Pfeifen und Linienrichten.

Bedanken möchten wir uns auch bei unserem Trainer Nugget, der uns selbstverständlich auch durch Tage ohne Treppchenplatz begleitet. Danke auch an Aiden und Harriet, die als Fotograf:innen und Notizen-Schreiber:innen eine wirklich wichtige Aufgabe erfüllt haben. Danke an Caro und Andrea für den Transport!

Dank gilt aber auch den anderen Teams, die uns an diesem Turniertag wieder vor neue Aufgaben gestellt haben, die es nun zu lösen gilt. Schon in zwei Wochen steht das nächste Turnier an. Am 8. Oktober 2023 haben die Potsdamerinnen zu sich geladen und wir werden alles nun, um an diesem Tag an vorherige Leistungen anzuknüpfen.

Es spielten: Milla Babenerd, Caro Brandmeir (1), Elli Portsch (1), Andrea Relius (1), Lena Rosenberg (2), Alina Kluge, Emma Schmiedek, Sophie Tomoscheit, Helena Urbansky mit freundlicher Unterstützung von Ronja, Emma, Zara und Lilith aus Dresden.

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