Am Wochenende vom 11. und 12. Mai fuhren 9 motivierte Leipzigerinnen plus Trainerin und Support nach Berlin zum Qualifikationsturnier der deutschen 7er Liga Nord/Ost. Aus den Ligen Nord/Ost, Nord/West und Süd/Ost hatten sich jeweils die vier besten Teams dazu qualifiziert. Als Viertplatzierter der Liga Süd/Ost hatten also auch wir die Chance, uns für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Da die vorangegangene Saison durch Verletzungspech und Spiele in Spielgemeinschaften geprägt war, war jedoch bereits die Platzierung an vierter Stelle innerhalb der eigenen Liga ein Erfolg für uns. So stand in Berlin hauptsächlich das Sammeln von Erfahrungen und der Spaß am Rugbysport im Fokus. Zudem reisten wir mit einem Team an, das an Erfahrungslevels so einiges zu bieten hatte. Von alten Hasen bis zu kompletten Neulingen war alles dabei.
Der RCL startete in Pool A gemeinsam mit den Liga Süd/Ost-Drittplatzierten USV Jena, den Liga Nord/West Zweiten RFC Dortmund und den Ligaprimus Nord/Ost USV Potsdam. Gegen Potsdam, einen alten bekannten aus Zeiten der 7er Liga Ost, sollte gleich das erste Spiel am Samstag stattfinden. Da wir nur zu neunt angereist waren, freuten wir uns sehr über die Unterstützung von zwei Pool-Spielerinnen. Es spricht für die Kollegialität und das große Herz des Rugbysports, dass wir mit Jenny und Anna Unterstützung aus dem erweiterten Kader der Potsdamer erhielten. Das Spiel war geprägt von schnellen Potsdamerinnen und hart umkämpften Rucks. Nach der ersten Halbzeit lagen wir bereits 0:26 zurück. Auch in der zweiten Hälfte hatten wir den erfahrenen Gegnern nichts Zählbares entgegenzusetzen. Am Ende mussten wir uns 0:50 geschlagen geben.
Das zweite Spiel gegen den RFC Dortmund sollte ein sehr kontaktreiches werden. Leider verloren wir dabei verletzungsbedingt zwei unserer erfahrenen Spielerinnen. Nichtsdestotrotz waren die verbliebenen Damen des RCL fest entschlossen, dem starken Gegner kämpferisch gegenüber zu treten. Viele gute Aktionen des Angriffs konnten leider nicht mit einem Try belohnt werden. Jedoch steigerte sich die defensive Leistung im Vergleich zum vorigen Spiel, sodass Dortmund am Ende nur mit 26:0 gewann.
Im dritten Spiel und dem letzten für den ersten Turniertag trafen wir auf Liga-Kollegen USV Jena. Hier half auch eine großartige Moral leider nichts, die Damen aus der Lichtstadt an der Saale gewannen das Spiel mit 22:0.
Nun hieß es Kräfte sammeln für den zweiten Turniertag. Am Sonntag standen zwei Spiele an. Im ersten Spiel trafen wir auf den Berliner SV 92. Nach einem Halbzeitstand von 10:0 für die Berlinerinnen konnten wir mit Beginn der zweiten Hälfte die ersten eigenen Zähler auf die Punktetafel bringen. Nadine Sohr nahm den Ball nach einem Gedränge an sich und legte ihn nach einem erfolgreichen Sprint im Malfeld ab. In einem hart umkämpften Spiel, dass zwischenzeitlich mehr an 15er als an 7er Rugby erinnerte, konnte sich letztendlich der BSV mit 20:5 durchsetzen.
Damit ging es im letzten Spiel um Platz 11 gegen die Spielgemeinschaft Bielefeld/Osnabrück. Alle im Team waren sich einig: Jetzt oder nie! Wenigstens ein Spiel sollte gewonnen werden. Zu oft hatte es in den vergangenen zwei Tagen Chancen und gute Aktionen gegeben. Diese sollten nun endlich auch auf der Punktetafel verewigt werden. Nach einem verlorenen Gedränge konnte der Ball zurückerobert werden und unsere Pool-Spielerin Jenny sprintete zum Versuch, den sie auch selbst erhöhte. Leipzig kickte also an, konnte den Gegner aber schnell in seiner eigenen 22 aufhalten. Wir machten hochmotiviert weiter Druck nach vorn, sodass die SG den Ball im eigenen Malfeld sicherheitshalber totlegte. Es folgte eine gute Verteidigungsleistung der Gegner vor deren Malfeld. Nach einem Gedränge konnte der Ball jedoch schnell auf außen gespielt werden, wo Lea Rießen ihn in Empfang nahm und in der Ecke zum Versuch ablegte. Für sie war es das erste Rugbyturnier überhaupt. Umso mehr freut es uns, dass sie diese Erfahrung mit einem Try krönen konnte. Der Halbzeitstand von 12:0 sollte jedoch noch erweitert werden. Noch zweimal konnte Nadine Sohr ins Malfeld einlaufen, sodass wir unser letztes Spiel mit 22:0 beendeten.
Wir danken an dieser Stelle allen Pool-Spielerinnen, ohne deren Unterstützung dieses Turnier für uns spätestens seit den verletzungsbedingten Ausfällen nicht möglich gewesen wäre. Ein großer Dank auch an die Ausrichter des RK03 Berlin. Von Unterkunft über Verpflegung bis hin zu den Sanitätern war hier an alles gedacht und wir haben uns wie immer sehr wohl gefühlt. Danke auch an unsere Trainerin und den Support an der Seitenlinie: Kerstin Stechemesser, Regina Schreiber
Es spielten: Deborah Bozzato, Nadja Chawaf, Jana Geburt, Andrea Relius, Lea Rießen (1), Kristin