RC Leipzig verliert in dramatischem Finish gegen Berlin Grizzlies

Die Rugger vom Rugby Club Leipzig (RCL) verloren ihr Spiel bei den Berlin Grizzlies denkbar knapp mit  28:29. Trotz einiger Absagen konnte Coach Kuntze 20 Spieler auf das Protokoll bringen. Bei einem Sieg und gleichzeitigen Niederlagen von Germania List und RK03 Berlin winkte sogar der dritte  Tabellenplatz. Aber leider sollte alles nicht so kommen wie erhofft.

Pünktlich um 15 Uhr pfiff Schiedsrichter Dan Maughan das Spiel an. Die Anfangsminuten wurden von den Gastgebern dominiert, die auch nach acht gespielten Minuten per erhöhtem Versuch mit 7:0 in  Führung gingen. Es dauerte ein wenig, aber auch die Leipziger kamen langsam ins Spiel. Dennoch gab  es noch lange keine Sicherheit im Spiel der Sachsen, denn gute Raumgewinne wurden kurz darauf  wieder schändlich verspielt. In den Gassen lief wenig zusammen. Dafür hatte der RCL in den  Gedrängen die deutliche Überhand, aber leider wurde dies zu selten für die Leipziger gepfiffen.

In der 28. Minute dann endlich der Durchbruch und Anschlussversuch durch van Zyl. Die Erhöhung von Fuchs saß und somit stand es wieder 7:7. Direkt nach Wiederanpfiff kamen aber die Grizzlies wieder in Ballbesitz. Die setzten einen Kick ins Malfeldseitenaus, aber anstatt das gut stehende Gedränge zu  wählen, entschied sich van Zyl den Ball schnell an der 22 m anzutreten und jagte das Spielgerät direkt
ins Seitenaus.

Dieses Geschenk nahmen die Grizzlies gerne an und setzten in der folgenden Gasse zum Paket an, mit dem sie wie so oft an diesem Nachmittag viele Meter machten und zum zweiten Versuch einliefen. Der Schock nach diesem Blackout saß, aber die Sachsen fanden schnell wieder ins Spiel. Direkt nach Wiederankick kamen sie ihrerseits durch Sibiya zu ihrem zweiten Versuch. Die Erhöhung von weit außen traf Fuchs mustergültig. In der langen Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang sogar der dritte Versuch durch Chiu, wieder erhöht durch den stark kickenden Fuchs.

Beim Stand von 14:21 ging es in die Pause. Kuntze war mit der Leistung in der ersten Hälfte gar nicht zufrieden. Viele einfache Fehler und falsche  Entscheidungen seiner Spieler haben dem Team selbst das Leben schwer gemacht. Zwar erzielte van
Zyl direkt nach Wiederanpfiff den vierten Versuch, aber danach taten sich die Leipziger schwer.

Verbinder Yafele musste verletzt raus und vorsichtshalber im Krankenhaus gecheckt werden. Hin und wieder glänzten die Gäste aber weiter im Angriff, aber das Spiel war auf beiden Seiten von immens vielen Regelverstößen gezeichnet. In der Gasse lief nichts mehr zusammen, ganz anders als beim Gegner, die jeden Straftritt mit viel Raumgewinn und ihrem starken Paket zum Nachteil Leipzigs ausnutzen konnten. Zwei Versuche legten die Grizzlies bis in die Schlussminuten, aber eine Erhöhung verfehlte ihr Ziel. So stand es 26:28 für die Sachsen bis zur letzten Spielminute. Durch zwei gelbe Karten war der RCL auch noch in Unterzahl.

In der letzten Aktion des Spiels entschied Schiri Maughan auf Straftritt für die Grizzlies, die sich nicht zwei Mal bitten lassen mussten und den Ball zwischen die Stangen hämmerten. Jubelnde Grizzlies auf der einen Seite, gebrochene Leipziger Rugbyherzen auf der anderen.

„Das wir dieses Spiel verloren haben, liegt in erster Linie mal an uns selbst. Zu viele einfache Fehler, schlechte Gassen, mangelnde Disziplin und falsche Entscheidungen haben uns den Sieg gekostet. Wir haben für die beiden ausstehenden Spiele noch viel zu tun, wenn wir am Ende in der oberen Tabellenhälfte landen wollen.“ so Kuntze nach dem Spiel. Gute Nachrichten gab es nach dem Abpfiff nur aus dem Krankenhaus. Yafele war doch weniger schwer verletzt als befürchtet und wird aller Voraussicht nach im Schlussspurt wieder dabei sein. Weiter geht es am 11.5. zu Hause gegen den  Hamburger RC. Anpfiff ist um 15 Uhr.

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