Rugby in Leipzig: Wie alles begann, wie es gespielt wurde und was es heute für die Messestadt bedeutet
Von Lars Wochatz
Teil 6: 1933 bis 1945 – Leipziger Ruggerer spielen für das Nationalteam
Vor dem Zweiten Weltkrieg spielte die Nationalmannschaft ihre ersten Länderspiele. Schon damals war es sicherlich ein Traum in diese Mannschaft berufen zu werden. Vielleicht hatte es sogar noch mehr Bedeutung als heute.
Aus der Vorkriegszeit finden sich auch die letzten gesamtdeutschen Nationalspieler aus Leipzig. Offenhauer, welcher schon vor 1933 Nationalspieler war, konnte sogar beim ersten Sieg gegen Frankreich (1928) auflaufen. Offenhauer spielte im Sturm. Sowohl in der ersten Reihe als auch in der zweiten Reihe.
Insgesamt konnten 7 Spieler aus Leipzig das Nationaltrikot überwerfen. Davon 2 Spieler (Wunderlich und Offenhauer) in der A-Mannschaft. Hier eine Tabelle mit allen Nationalspielern vor 1939:
Name des Spielers |
Verein |
Anzahl der Spiele |
Jahr |
Gegner |
---|---|---|---|---|
BarbySA |
Akademischer Sportclub (ASC) |
1 |
1934 |
CSK |
Gerlach |
ASC |
1 |
1934 |
CSK |
MarkusSA |
Sportfreunde Leipzig |
1 |
1934 |
CSK |
MotzSA |
ASC |
2 |
1934, 1935 |
NLD, FRA |
Offenhauer |
ASC |
4 |
2x 1927, 1929, 1934 |
3x FRA, CSK |
SeidelSA |
ASC |
1 |
1934 |
CSK |
WunderlichSA |
ASC |
3 |
2x 1930, 1931 |
2x FRA, CSK |
Fünf dieser Spieler (Markiert mit „SA“) konnten in einer Aufstellung einer SA-Mannschaft wiedergefunden werden. Neben Mannschaften in der SA gab es auch in der Polizei Rugbyteams. Mehr Informationen zu der Beziehung zwischen Rugby und der SA (Sturmabteilung) gibt es in einem der nächsten Berichte.
Genutzte Literatur:
Meister, Hermann (Hrsg.): Rugby-Handbuch. Heidelberg: 1930 und 1939.
In Leipzig. In: Deutscher Rugby Verband (Hrsg.): DRZ Nr. 22 (1933). (Seite 33 f.).