Bei Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt und Schneefall ging es zu dem letzten Match des Jahres 2022 in der Bundesliga Nord/Ost , gegen den RK03 Berlin. Noch nie hatten die Sachsen auf dem gegnerischen Geläuf gewonnen und die Vorzeichen, 2 verletzte, ein gesperrter Südafrikaner und drei berufsbedingte Absagen, machten dem Trainer die Aufgabe nicht leicht. Die äußeren Bedingungen sorgten dafür, dass es zu einem intensiven, kampbetonten Spiel wurde, was über Willen gewonnen werden musste, da technische Finesse hier nur bedingt umzusetzen waren.
In gewohnter Weise geht Leipzig mit Vollgas ins Spiel und hat sich mit erhöhten Versuchen von Andras Oelofsen und Jan Joubert bereits in der 21 Minute einen guten Vorsprung erarbeitet. Aber RK03, mit ihrem schweren Sturm, gibt nicht klein bei und so geht es mit eine Stand, aus Leipziger Sicht, nach einem weiteren erhöhten Versuch durch Pule Sibiya, von 21.14 in die Halbzeitpause. Schon wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff ist es wieder Pule, der mit einem beherzten Lauf mittig ablegt, so dass die Erhöhung nur noch Formsache ist und es steht 28:14.
Aber langsam kosten die Bedingungen Tribut, die Kräfte und die Konzentration erlahmen, positionsrichtige Wechsel sind nicht immer möglich und das Spiel der Leipziger wird zerfahrener. Dies lässt RK „Morgenluft“ wittern und sie fassen beherzt zu. In der 67. Minute erhöht Leipzig per Straftritt auf 31:14. Das soll am Ende genügen, RK kämpft, hat in den letzten 10 Minuten mehr vom Spiel, legt noch zwei erhöhte Versuche, verliert aber 31:28, gegen frierende ausgepumpte, aber zufriedene Leipziger. Nach Germania, letztes Wochenende, ist auch die 2. auswärts unbesiegte „Bastion“ RK03 gefallen. Der Trainer sagt, „es war nach den leider notwendigen Umstellungen und den äußeren Umständen, eine Leistung, die mir große Achtung abringt. Wir hätten zur Halbzeit schon deutlich höher führen müssen, aber wir wollten oft zu schnell zu viel und so wurde es spannend. Auch Spieler, die nicht immer in der 1. Mannschaft spielen, habe in dieser Saison große Fortschritte gemacht und sich für mehr Einsatzzeit empfohlen.“ Als kleines Resümee: 6 Spiele von 8 gewonnen, 2. Platz, so geht das Team in die Pause und wenn es auch noch Verbesserungspotential gibt, hier rauf kann man aufbauen und stolz sein!