RCL-Damen 3. beim 2. Quali-Turnier

Erst vor zwei Wochen richtete der RCL das erste überregionale Turnier der Divisionen Süd-Ost und West im 7er Rugby der Damen aus. Bei strahlendem Sonnenschein sicherten wir uns hier den zweiten Platz. Nun fand in Mainz das zweite überregionale Turnier statt, bei dem es wieder um Punkte für das Qualifikationsturnier zur Deutschen Meisterschaft ging.

In den frühen Morgenstunden (es war noch dunkel) starteten zehn motivierte Spielerinnen samt Trainer und großväterlichem Support vom Hauptbahnhof aus in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt. Gespielt wurde wie schon beim Heimturnier in zwei Pools. Neben uns waren wieder die Teams vom USV Jena, TSV Handschuhsheim, SC Neuenheim, Eintracht Frankfurt und natürlich die Gastgeberinnen vom RC Mainz, die Flying Wombats, dabei. Mainz war so gut aufgestellt, dass sie insgesamt sieben Poolspielerinnen “verleihen” konnten, sodass alle Teams mit vollem Kader auflaufen konnten. Für Leipzig spielten daher auch Carla und Tatjana im roten Trikot. Schon an dieser Stelle vielen Dank an Mainz für die Unterstützung. 

Im ersten Spiel trafen wir auf unsere Divisions-Kolleginnen aus Jena. Schon zeitig zu Beginn der ersten Halbzeit setzten wir uns in der gegnerischen Hälfte fest und versuchten, ins Malfeld zu gelangen. Dies gelang zuerst Paula, die damit den ersten Versuch des Spiels legte. Nach ein paar Unklarheiten bei Ruck-Situationen konnten wir uns wieder sammeln und Helli empfing den Ball auf der Ecke und sprintete zum nächsten Try. Die zweite Halbzeit startete mit einem Kick-Off von Jena, der sicher von Paula in Empfang genommen wurde. Ohne zu zögern, lief sie dann durch die Jenaer Defense hindurch ohne Umwege zu Versuch Nummer drei. Eine gute Angriffsleistung von uns wurde von Jena noch im Malfeld gestoppt, wo der Ball totgelegt wurde. Darauf folgte ein Gedränge fünf Meter vor dem Malfeld, welches Jena für sich erobern konnte. Jena kickte, um sich Raum zu verschaffen. Ein spannendes Sprint-Duell mit Kick and Chase zwischen unserer Paula und Jenas Jasmin resultierte schließlich in einem Versuch für Jena. Doch mit der letzten Aktion der zweiten Hälfte konnten wir den Schlussakkord setzen. Nach gezielten Pässen auf außen und einem starken Lauf von Hilde fiel der vierte und letzte Versuch für uns. Wir beendeten das Spiel 20:5.

Die Gegnerinnen im zweiten Spiel waren die Damen vom TSV Handschuhsheim. Diese Begegnung gab es bereits beim Heimturnier. Damals gingen wir als Siegerinnen vom Platz. Von beiden Seiten wurde das Re-Match mit Motivation und Anspannung erwartet. Leider passierten hier nun die meisten Versuche im Leipziger Malfeld. Doch in der letzten Aktion der zweiten Hälfte schafften wir es durch eine konzentrierte Angriffsleistung, den Ball von Paula auch im gegnerischen Malfeld platzieren zu lassen. Trotz des Endstands von 5:28 blicken wir auf eine gute Gesamtleistung. Vor allem die Defense in der zweiten Hälfte konnte sich sehen lassen. Hier mussten sich die Damen vom TSV minutenlang die Zähne an unserer Verteidigung ausbeißen, bis sie sich schließlich durchkämpfen konnten. Auch die Schiedsrichterin ordnete die Leistung anerkennend ein: Sie habe Leipzig vorher noch nie spielen sehen, aber war begeistert, zwei Teams auf diesem Niveau gegeneinander antreten zu sehen. 

Damit wurden wir zweiter in unserem Pool und trafen im nächsten Spiel auf die Sieger des anderen Pools. Diese waren die Damen vom SCN. Auch diese Begegnung hatte es bereits vor zwei Wochen gegeben – im Finale des Heimturniers. Hier hatten wir uns zu null geschlagen geben müssen. Auch dieses Mal ging die Partie klar an den SCN. Doch durch Kick and Run von Paula konnten wir zumindest einen Versuch dagegensetzten. Überhaupt war das Spiel geprägt von zahlreichen Kicks, sodass alle Spielerinnen ordentlich gefordert wurden. Das Spiel endete 5:44. Damit sollte das letzte Spiel des Tages das kleine Finale um Platz 3 werden.

Den dritten Platz wollten sich auch die Gastgeberinnen sichern. Im Spiel wurde sich nichts geschenkt. Obwohl man beiden Teams die vorangegangenen Spiele anmerkte, wurde den Zuschauenden einiges geboten. Danke an dieser Stelle auch an die Kommentatoren, die die Aktionen einzuordnen wussten. Vor allem die erste Hälfte war sehr ausgeglichen. Beide Teams hatten zwei Versuche gelegt. Wir führten lediglich dank Paulas Erhöhungskicks. In der zweiten Hälfte konnten wir noch einmal alles aktivieren, was an Kraft und Kondition noch übrig war. Ein schöner Durchbruch von Elli verschaffte uns den notwendigen Abstand von der Mainzer Verteidigung und führte zum nächsten Versuch durch Paula. Auch Mainz konnte noch einen Anschlusstreffer landen, doch schließlich konnten wir dank drei weiterer Versuche und entschlossener Defense den eigenen Score erhöhen und beendeten das Spiel als Siegerinnen mit einem Stand von 33:17.

Damit sicherten wir uns den Treppchenplatz und auch das Ticket für das Qualifikationsturnier am 20. Mai 2023. Hier wird sich dann entscheiden, ob die Leipziger Rugbydamen erneut an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Wir sind jetzt schon gespannt, welchen Teams wir dort begegnen werden und freuen uns auf die Herausforderung. Nun aber noch einmal zum Turnier in Mainz: Auch wenn die Gastgeberinnen am Ende nicht auf dem Treppchen standen, für die Ausrichtung des Turniers gibt es auf jeden Fall die Goldmedaille. Sonnenschein, Physios, ein wunderschöner Rasen, Musik, Kommentatoren, Schiris, Linienrichter, Kinderprogramm, Verpflegung – an alles war gedacht und wir haben uns rundum wohl gefühlt. Danke auch an die Unterstützung durch die Pool-Spielerinnen. Leider mussten wir direkt nach unserem letzten Spiel aufbrechen, um die Zugfahrt nach Hause anzutreten. Weder für ein Teamfoto in Trikots noch für die Siegerehrung blieb Zeit. Wir hätten den Tag sehr gerne noch mit den Wombats und allen anderen Teams ausklingen lassen. So haben wir unseren Pokal in Form von Spundekäs und Bretzeln als Wegzehrung mitgenommen und mussten im ICE nicht das Bordbistro in Anspruch nehmen. Durch die zeitige Abreise konnten wir auch der Verkündung der Spielerin des Turniers nicht beiwohnen. Da sich die Spielerin aber mit uns im Zug befand, konnten wir sie auch so gebührend feiern. Herzlichen Glückwunsch an Paula, die sich diesen Titel verdient hat. Um es mit den Worten des Kommentators zu sagen: Sie hatte an diesem Spieltag vielleicht die Nummer 19 auf dem Trikot, aber sie ist die Nummer eins in unseren Herzen. <3

Danke an dieser Stelle auch an unseren Trainer Nugget und auch an Paulas Opa Gerhard, der diesen Rugbytag mit uns verbracht hat. Eine besondere Erwähnung geht auch noch an Lena, die in Mainz das erste Liga-Turnier mit uns gespielt hat. Wir freuen uns auf viele weitere mit dir. Danke auch an alle, die extra für uns zum Zuschauen vorbeigekommen sind. Ein großes Dankeschön auch an diejenigen, die bei Orga und Vorbereitung unterstützt haben. Sei es durch Zugtickets oder Snickers-Creme 😉

Es spielten: Hilde Becker (2), Luise Doms-Grimm, Alina Kluge, Elli Portsch, Andrea Relius, Lena Rosenberg, Emma Schmiedek, Paula Schult (8), Sophie Tomoscheit, Helena Urbansky (1) und als Pool-Spielerinnen Carla und Tatjana vom RC Mainz

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